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innen und Kollegen als 18/48 der moderne schweizerische Bundesstaat gegründet wurde
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spielte die Tatsache dass auf dem Territorium der Schweiz
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mindestens 4 verschiedene Sprachgruppen legten kaum eine Rolle
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fast hätte man den schwachen Artikel in der Bundesverfassung vergessen ein erster Entwurf
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der Verfassung enthielt noch keinen Hinweis auf den Umgang mit den Sprachen
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der eigentliche Sprachen Artikel in der Bundesverfassung von 18
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48 waren auch sehr knapp formuliert
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er beschränkte sich auf die Benennung der 3 Landessprachen Deutsch Französisch Italienisch
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dies mag und spektakulär klingen ist aber in Bezug auf die wirkungs Mächtigkeit nicht zu unterschätzen
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denn anders als in anderen mehrsprachigen Staaten etwa
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Belgien waren so die 3 grössten Landessprachen
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und damit auch die Sprachgruppen von Anfang
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an im Bundesstaat zumindest formal gleichberechtigt
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Ähnliches gilt ja auch für das Französische und deutsche im Kanton Wallis
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und da schon seit der Verfassung der Republik Wallis von 18 102
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die formale Gleichberechtigung der Landessprachen im Bundesstaat konnte allerdings nicht verhindern
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dass es gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts und dann voran zur Zeit des ersten Weltkrieges
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immer wieder einmal zu Streitigkeiten und Spannungen zwischen durch den Sprachgruppen kam
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in den Medien wurden Vorurteile und Stereotypen gegenüber den anderen Sprachgruppen verbreitet
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und erstmals auf einen Graben zwischen Deutsch und Westschweiz hingewiesen
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dennoch entwickelte sich vor dem Hintergrund des verfassungsmässig entsprachen Artikels
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ein Gewohnheitsrecht das den Sprachgruppen ein bestimmtes Territorium zuliess
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dieses wichtige Sprachen rechtliche Prinzip Teltow Realitätsprinzip genannt
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erwies sich für die Beständigkeit und Homogenität der Sprachgruppen als zentral
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denn es ist mitverantwortlich dafür dass über Jahrzehnte
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hinweg die Sprachgruppen und der Anteil
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den sie Prozent mässig an der Bevölkerung ausmachten sehr stabil geblieben sind
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anders aussehen anders an das andere mehrsprachigen Staaten beispielsweise in Kanada
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er startete so in der Schweiz keine der grossen Sprachgruppen auf Kosten einer anderen
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nur die Lage des Red romanischen blieb anfangs prekär
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im zwanzigsten Jahrhundert entwickelte sich deshalb eine sprach Bewegung mit dem Ziel
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ach das Recht romanische dessen Sprecher Zahlen stetig
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zurück gingen so Landessprache zu ernennen
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das Jahr 1938 in dem die Abstimmung über die Ernennung
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des Red romanischen so Landessprache stattfand erwies sich als idealer Zeitpunkt
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vor dem Hintergrund der Bedrohung der Schweiz durch den deutschen Nationalsozialismus
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und den italienischen Faschismus stimmte eine sehr grosse Mehrheit
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der Stimmen Bevölkerung zugunsten des Anliegens berät Romane
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deutlich zeigte sich hier wie Sprache mit Identität politischen Aspekten verbunden wurde
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in der Abstimmung Kampagne von 1938 hoben die
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Politiker die Mehrsprachigkeit als wichtiges Charakteristikum der Schweizer vor
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und setzten sie so in einen Gegensatz zum vereinheitlichen den Anspruch
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der nationalsozialistischen Ideologie im damaligen dritten reich
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in den 19 siebziger Jahren kam es erneut zu schwachen politischen Debatten
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diese wurden auch von internationalen Entwicklungen beeinflusst in ganz Europa machten sich
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im Zuge des sogenannten f. mittlerweile Sprachen politische Bewegungen bemerkbar
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diese forderten Sprachen Rechte für Minderheiten ein und verlangten
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mehr Autonomie für die eigene Sprache Gruppe
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zu denken ist etwa an die Flamen in Belgien die
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katalanischen in Spanien oder die deutschsprachigen im Südtirol
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in Deutschland Schweiz zeigte sich eine solche ethno realistische Bewegung in your Konflikt
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dieser war kurz nach dem zweiten Weltkrieg mit der sogenannten möglich Affäre virulent gewordenen
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um mündete 1979 in die Gründung des Kantons Jura
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der Junge Konflikte sollte nicht nur von einer Verstärkung der Spannungen zwischen den Sprachgruppen
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sondern auch von der allgemeinen grösserem Bedeutung die dem Themen Sprache und
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Sprachfähigkeiten sprachlicher Zugehörigkeit nun in den 19 siebziger Jahren zugeordnet wurde
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erklärt werden kann diese neue Hinwendung zu sprachlicher Zugehörigkeit mit identify katholischen neue
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Orientierungen die die Abschwächung der konfessionellen Bindungen mit sich brachte anders gesagt
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die konfessionelle Zugehörigkeit verlor in den 19 fünfziger um 19 sechziger Jahren am Bedeutung
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und brachte gleichzeitig eine Stärkung sprach regionale Bezugspunkte mit sich
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dazu kam dass die in der Deutschschweiz erfolgreicher verlaufen
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die Modernisierung und Industrialisierung der 19 sechziger Jahre
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zur wirtschaftlichen Ungleichheiten zwischen Zentrum und Peripherie führte
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diese wurden nun zumindest teilweise nicht mehr als soziale Probleme wahrgenommen
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sondern als Folgen kultureller und ethnischer Unterschiede interpretiert
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damit war die Rede vom sogenannten durch die gaben geboren der ab dem 19 achtziger Jahren
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in den Medien als Ausdruck von Spannungen zwischen der Deutsch und Westschweiz benutzt wurde
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verschiedentlich betonten intellektuelle und Journalisten die Idee einer Identität romance
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welche die ursprünglichen kommunalen und kantonalen Identifikationen abgelöst habe
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gleichzeitig wurde seitens frankophone Politikerinnen und Politiker auf die Sprachen Verteilung in
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der Bundesverwaltung vom bemängelt und eine Benachteiligung der lateinischen Sprachgruppen montiert
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von Bedeutung war in diesem Zusammenhang ein Postulat dass das spätere Bundesrat
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Europas Kalkül amira 1977 im Nationalrat einreichte
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der am Rand diagnostizierte einige sprach Probleme in der Schweiz
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via schrieb nämlich die zunehmende Unkenntnis eine zweite Landessprache
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die unter Vertretung der romance und Tessin in der Bundesverwaltung sowie mangelnde
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und mangelhafte Übersetzungen der amtlichen Texte ins Französische und italienische
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der Kamera konstatierte dass das Deutsche allmählich einzige offizielle Sprache werde
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und damit der Einfluss der sprachlichen Minderheiten unverhältnismässig eingeschränkt werde
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die Verwaltung so behauptete er seither hat Deutsch dominiert das die nicht deutschsprachigen Bundesbeamten
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Gefahr liefen ihre kulturelle Identität zu verlieren so begründete er sein Postulat
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auffallend an dieser Intervention von 1977 war er im Vergleich zu
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früheren parlamentarischen Eingaben ungewollt schaffe und deutliche
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Ton den Mülleimer Lyra anschlug
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das Postulat stand am Anfang einer langen reihe von ähnlich gelagerten Interventionen
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die von einem gewissen Male es zwischen der deutsche und der lateinischen Schweiz zeugt
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festgemacht wurde dieses Mal es vor allem an der immer wieder
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kritisierten und der Vertretung der lateinischen Minderheiten in der Bundesverwaltung
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ihren Höhepunkt erreichten die Debatten um den sogenannten richtig haben im Zusammenhang mit der Abstimmung über
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den Beitritt der Schweiz zum Europäischen Wirtschaftsraum eve Ära von 1992
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bei dieser Abstimmung zeigte sich ein deutlicher Unterschied
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im Abstimmungsverhalten zwischen den verschiedenen Sprachregionen
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als Reaktion darauf wurde unter anderem das Thema Verständigung
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zwischen den Sprachgruppen zu nationalen Aufgabe erhoben
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in der Wind das Mission 1993 setzen die beiden
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Büros des Nationalrats Unterstände Rats je eine spezial Kommission ein
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um die Ursachen für den Graben zwischen Deutsch und
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Westschweiz zu ergründen und Massnahmen dagegen vorzuschlagen
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es waren dann aber vor allem die langen Debatten um die Revision der Sprachen Artikels
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in den 19 neunziger Jahren die Auseinandersetzungen zwischen den Sprachgruppen zu entschärfen vermochten
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diese fanden sowohl im Bundesparlament wie über die Medien auch in der Öffentlichkeit statt
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zwar wäre der neue Sprachen Artikel aufgrund der heftig Keith der Debatten und der
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Unvereinbarkeit der Positionen der verschiedenen involvierten Parlamentarierinnen
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und Parlamentarier mehrere Male fast gescheitert
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ebenso blieb am Schluss der Debatten von der ursprünglichen Vorlage des Bundesrates nicht mehr viel übrig
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als sich die beiden Räte 19 fünfundneunzig endlich auf
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eine Neufassung der Sprachen Artikels geeinigt hatten
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Unterschied sich diese deutlich von der Alge allgemein
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Auszug innovativ empfundenen Version des Bundesrates
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der Sprachen entwickelt enthielt das Resultat des Parlaments Debatten weder das
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Prinzip der Sprachen Freiheit noch jenes des territorialen Pads Prinzips
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obschon es sich bei beiden um seit längerem ungeschriebene geltende Rechte handelte
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der neue Sprachen Artikel trat im März 1996
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in Kraft das schon kurze Zeit später wurde wieder obsolet
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im Rahmen der Totalrevision der Bundesverfassung von 1999
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wurden erstaunlicherweise Sprachen rechtliche Neuerungen in die Verfassung aufgenommen
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die wenige Jahre zuvor noch undenkbar gewesen wäre
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die kurz zuvor noch stark umstrittenen Prinzipien der Sprachen Freiheit und
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des the real Delikte Realitätsprinzip sie wurden nun oppositions los
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und von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt in die Verfassung eingeschrieben
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offensichtlich hatte die politische Brisanz der Sprachen Frage am
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Ende der 19 Neunzigerjahre an Zugkraft verloren
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allerdings machte sich in den 19 neunziger Jahren eine neue Entwicklung bemerkbar
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die zu zahlreichen der Debatten Anlass gab die teilweise bis heute andauern
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1997 wurde im Nationalrat erstmals eine intakte
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eine bei parlamentarischer Vorstoss eingereicht der das englische thematisierte
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die Interpretation der Zürcher s. p. nationale den Frieden Goodman
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spielte auf den kurz zuvor vom Zürcher Regierungsrat
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ernst Busch Show angekündigt den Schulbesuch mit Englisch als
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Ei was in den ersten Prima Schulklassen an
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Hofmann bezeichnete diesen Entscheid bleibt als eines von verschiedenen Beispielen
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dafür dass das englische immer mehr die Landessprachen verbringe
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bereits hier deutete sich an wie die Debatten um den Status
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und die Rolle des englischen in der Schweiz verlaufen würden
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einerseits wird dem englischen als Sprache der
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wirtschaftlichen technischen und wissenschaftlichen Globalisierung
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eine grosse Bedeutung zugeschrieben als dementsprechend wichtig gelten englische Sprachkompetenzen
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andererseits kann das englische in den Debatten auch eine negative Bewertung erfahren
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verschiedentlich wird erschreckend spielt eine Hand Visierung
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zum Nachteil der Landessprachen gezeichnet
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dabei geht es nicht nur um den Fremdsprachenunterricht an dem Prima Schulen
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sondern auch um den zunehmenden Gebrauch des englischen in
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Institutionen der Bundesverwaltung beispielsweise in der Namensgebung
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zu denken ist etwa an die Bezeichnung Swissmedic für das schweizerische
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Heilmittelinstitut oder swisstopo für das Bundesamt für Landes Topographie
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neben der Globalisierung kann auf die zunehmende Ökonom Mission der Sprachen
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als Grund für den bedeutungs Anstieg des englischen gesehen werden
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damit ist gemeint dass Sprachen in neuester Zeit
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zunehmend als wirtschaftliche Ressourcen verstanden werden
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als einer solchen perspective wird das Vorhandensein von vielfältigen Sprachkompetenzen
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nicht nur bei den einzelnen Menschen sondern auch innerhalb Gesellschaften oder
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Staaten aus ökonomischer Standortvorteilen verstanden und
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dementsprechend in Ausbildungsstätten geförderten
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ein weiterer Aspekt der eukommission der Sprachen ist deshalb
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auch im bedeutungs Anstieg der Mehrsprachigkeit zu sehen
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und zwar spreche ich von Mehrsprachigkeit sowohl bei
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Individuen wie auch in Gesellschaften oder Staaten
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seit einigen Jahren gelten 2 oder mehrsprachige Einwohner eines Staates
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zunehmend als Indikator für einen hohen Bildungsstand hat
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wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und kulturelle Aufgeschlossenheit einer Gesellschaft
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auch die Fernuni wie bereits erwähnt wurde ruf zu
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Recht mit den Möglichkeiten einer zweisprachigen Studiums auf
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das ist insofern interessant als 2 oder Mehrsprachigkeit
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noch bis in die 19 sechziger Jahre
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sowohl von der Wissenschaft wie auch in den Gesellschaften eher negativ beurteilt wurde
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zweisprachigen Menschen so galt lange das Vorteil würden
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keine der beiden Sprachen richtig beherrschen also
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dem Führer Team zweisprachig Keith zu einer kulturellen
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orientierungs losigkeit sobald die Meinung viele
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was zeigt uns nun dieser Blick in die Geschichte der Mehrsprachigkeit erstens ist es interessant
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das frühe der Sprache nicht so eine grosse Rolle
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in identifikations Prozessen zugeschrieben beschrieben wurde wie heute
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für die allermeisten Schweizerinnen und Schweizer war bis in die
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zweite Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts die konfessionelle Zugehörigkeit bedeutend
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wichtiger als die sprachliche Zugehörigkeit zweitens hat die Ökonomie sie
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100 Sprachen in den letzten Jahren dazu geführt
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dass Mehrsprachigkeit grundsätzlich positiv beurteilt wird als in früheren Jahrzehnten dies kann
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in einem gewissen Sinne all seine Abkehr vom lange vorherrschenden Prinzip
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ein Territorium eine Sprache verstanden werden so gibt es immer wieder mal Diskussionen darüber
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ob in der globalisierten Welt des 1 und zwanzigsten Jahrhunderts das dritte
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Realitätsprinzip noch zeitgemäss sei drittens zeigt sich in allen Sprachen Debatten
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dass der Sprache 2 ganz unterschiedliche Funktionen zugesprochen werden
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zum einen geht es um Sprache als Kommunikationsmittel
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als Möglichkeit zum kommunikativen Austausch zwischen Personen
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zum anderen wird Sprache aber auch eine Identität politische Funktion zugeschrieben
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indem sie als Ausdruck einer bestimmten Kultur interpretiert wird
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auch in den jüngsten Debatten zu den
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früh Fremdsprachen in Prima Schulunterricht offenbart sich diese
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doppelte funktions Zuschreibung im Zusammenhang mit Sprache
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es zeigt sich dass in den beiden grossen Landes Teilen der
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Schweiz über 2 ganz unterschiedliche Aspekte von Sprache diskutiert wird
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in der Deutschschweiz steht das kommunikative Element von Sprache im Vordergrund
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diskutiert wird über Sprachkompetenzen wann und in welcher
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Sprache die sie zu erlernen seien
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in der Westschweiz hingegen liegt der Fokus auf der Identitäten
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Funktion von Sprache entsprechend stehen Fragen nach nationaler cohesion
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und Identität politischen Selbstverständnis der Schweiz zu Debatte diese unterschiedlichen
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Akzent Setzungen in der Bedeutung von Sprache führen dazu
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dass die Sprachgruppen in dieser Diskussion mehr aneinander